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31.05.2013Pressemitteilung

1,6 Millionen Einwohner lebten am 9. Mai 2011 in Mecklenburg-Vorpommern

Der Zensus 2011 ist in Deutschland in Form einer registergestützten, durch eine Stichprobe und eine Vollerhebung in Gemeinschaftsunterkünften ergänzte Bevölkerungszählung durchgeführt worden, die mit einer Gebäude- und Wohnungszählung kombiniert wurde. Erhoben wurden die Verhältnisse am 9. Mai 2011 (Zensusstichtag). Das neue Verfahren konnte die Belastung der Bevölkerung beträchtlich reduzieren. Durch die Erhebung demografischer und sozioökonomischer Merkmale kann eine detaillierte Beschreibung der Bevölkerungsstruktur erfolgen.

Am Zensusstichtag 9. Mai 2011 lebten 1 609 982 Personen in Mecklenburg-Vorpommern. Die Bevölkerungszahl für die Bundesrepublik Deutschland insgesamt betrug zum gleichen Zeitpunkt 80 219 695 (siehe Anlage Tabelle 1).

Mit der Bevölkerungsdichte von 69 Einwohnern je km² ist Mecklenburg-Vorpommern das am dünnsten besiedelte Land Deutschlands.

In den 15 größten Gemeinden Mecklenburg-Vorpommerns wohnten am Zensusstichtag 41,3 Prozent der Gesamtbevölkerung. Der Anteil der Wohnbevölkerung, die in den 15 kleinsten Gemeinden lebte, betrug dagegen nur 0,13 Prozent (siehe Anlage Tabelle 2).

Die Altersstruktur der Bevölkerung ist durch einen geringen Anteil der unter 18- Jährigen geprägt. Nur 13,4 Prozent der Bevölkerung, das entsprach 215 300 Personen, waren unter 18 Jahre alt. In Deutschland insgesamt waren 16,4 Prozent der Einwohner dieser Altersgruppe zugehörig. Demgegenüber gehörten in Mecklenburg-Vorpommern 22,1 Prozent zur Altersgruppe der über 65-Jährigen, der Anteil dieser Altersgruppe betrug deutschlandweit 20,6 Prozent(siehe Anlage Tabelle 3).

1 582 250 Einwohner (98,3 Prozent) hatten die deutsche Staatsangehörigkeit. 27 730 Einwohner (1,7 Prozent) besaßen eine ausländische Staatsbürgerschaft. 58 710 Personen hatten einen Migrationshintergrund 1) (siehe Anlage Tabelle 4).

Der größte Teil der Bevölkerung (724 180 Personen, 45,0 Prozent) war verheiratet oder lebte in einer Lebenspartnerschaft. 39,1 Prozent - das entsprach 629 860 Personen - waren ledig. 7,8 Prozent waren geschieden oder ihre Lebenspartnerschaft wurde aufgehoben, weitere 8,1 Prozent waren verwitwet oder der Lebenspartner war verstorben. Die Struktur des Familienstandes für Deutschland insgesamt weist eine ähnliche Verteilung auf. In der Bundesrepublik Deutschland waren 45,5 Prozent verheiratet bzw. lebten in einer Lebenspartnerschaft und 40,2 Prozent der Bevölkerung waren ledig (siehe Anlage Tabelle 5 und Grafik).

Von den 1 609 982 Einwohnern Mecklenburg-Vorpommerns bekannten sich 281 880 (17,5 Prozent) zum evangelischen und 54 120 (3,4 Prozent) zum römisch-katholischen Glauben. 79,1 Prozent der Bevölkerung gehörten einer anderen Religion/Weltanschauung an oder waren nicht religiös bzw. haben keine Angaben gemacht. Im Verhältnis dazu waren in Deutschland 30,3 Prozent der Einwohner evangelisch und 30,8 Prozent römisch-katholisch sowie 38,8 Prozent bekannten sich zu einer anderen Religion/Weltanschauung oder waren nicht religiös bzw. haben keine Angaben gemacht.

In Bezug auf den Schulabschluss 2)war der Anteil der Personen ohne Schulabschluss bzw. mit Haupt-/Volksschulabschluss in Mecklenburg-Vorpommern wesentlich geringer als für Deutschland insgesamt. Während am Zensusstichtag 5,5 Prozent der hiesigen Bevölkerung ab 15 Jahre (noch) keinen Schulabschluss hatten, waren es in Gesamtdeutschland 6,8 Prozent. Besaßen 25,5 Prozent der über 15-Jährigen in Mecklenburg-Vorpommern einen Haupt- bzw. Volksschulabschluss, waren es in Deutschland 35,9 Prozent. 45,4 Prozent der betreffenden Personen Mecklenburg-Vorpommerns gaben an einen Realschul- bzw. vergleichbaren Abschluss (mittlere Reife, Polytechnische Oberschule) erworben zu haben, deutschlandweit waren es nur 28,9 Prozent der Gesamtbevölkerung. Fast jeder vierte Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns beendete seine Schulausbildung mit dem Abitur bzw. dem Fachabitur (siehe Anlage Tabelle 6).

Zum Zensusstichtag wurde auch der höchste erworbene Berufsabschluss 3) erfragt. Danach besaßen 17,2 Prozent der Einwohner ab 15 Jahre (noch) keinen beruflichen Abschluss, 67,7 Prozent hatten eine berufliche Ausbildung von mindestens 1 Jahr abgeschlossen und 15,1 Prozent hatten zu diesem Zeitpunkt einen Hochschulabschluss erworben (siehe Anlage Tabelle 7).

In Bezug auf die Erwerbstätigkeit 4) liefert der Zensus 2011 Informationen zur Beteiligung am Arbeitsleben nach den Definitionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Diese unterscheiden sich in einer Reihe von Punkten von den Definitionen der Bundesagentur für Arbeit. Der Erwerbsstatus gliedert sich in Erwerbspersonen und Erwerbslose. In Mecklenburg-Vorpommern wurden nach dieser Systematik 850 090 Erwerbspersonen ermittelt, von diesen waren 780 810 Personen (49,2 Prozent) erwerbstätig und 69 280 Personen (4,4 Prozent) erwerbslos. Im bundesweiten Durchschnitt waren 50,2 Prozent der Erwerbspersonen erwerbstätig und 2,7 Prozent erwerbslos (siehe Anlage Tabellen 8 und 9).
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1. Als Personen mit Migrationshintergrund werden alle zugewanderten und nicht zugewanderten Ausländer sowie alle nach 1955 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zugewanderten Deutschen und alle Deutschen mit zumindest einem nach 1955 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zugewanderten Elternteil definiert. Ausländer sind Personen, die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen.
2. Die Angaben zur Schulbildung beziehen sich auf Personen ab 15 Jahren.
3. Die Angaben zum beruflichen Abschluss beziehen sich auf Personen ab 15 Jahren.
4. gemäß Labour-Force-Konzept der International Labour Organisation

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Reinhard Jonas, Telefon 0385 588-56045.

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